Aufforstung
Die schweren Herbststürme 2013 haben auf der Insel Föhr große Schäden angerichtet. Viele alte Bäume sind umgestürzt, so auch im Wäldchen zwischen dem Grünstreifen und Rebbelstieg. Dies machte mich auf meinen täglichen Spaziergängen sehr betroffen. Es entstand die Idee, die Aufforstung durch ein Projekt der Verwaisten Eltern und trauernden Geschwister Schleswig-Holstein zu unterstützen.
Ein Baum zur Erinnerung
Die Insel Föhr ist ein wunderbarer Ort der Erholung und für junge Familien. Hier dürfen Familien, die um ein verstorbenes Kind trauern, einmal im Jahr am letzten Wochenende im April, einen Baum oder anderes Gehölz pflanzen.
So wie der Orkan den Wald verwüstet hat, hat der Tod des Kindes in den Familien seine Spuren hinterlassen. In Erinnerung an das Kind können sie ihrer Trauer Ausdruck verleihen. Das Pflanzen eines Baumes ist ein Zeichen für das Leben und einen Neubeginn.
Die Stadt Wyk stellt den Verwaisten Eltern S-H e.V. eine Fläche zur Bepflanzung zur Verfügung. Diese Fläche ist gekennzeichnet durch das Symbol der Verwaisten Eltern S-H e.V., Sie finden am Standort einen Dalben mit eingeschnitzten Schmetterlingen.
Ein Baum wird gepflanzt
Die Aufforstung des Standortes zwischen Am Grünstreifen und Rebbelstieg wird vom Städtischen Hafenbetrieb, Amt „Grünbau“ durchgeführt. Einmal im Jahr, das letzte Wochenende im April, können Eltern hier einen Baum pflanzen. Ein Baum kann über „Grünbau“, einer Baumschule auf Föhr erworben werden, oder aber auch von zu Hause mitgebracht werden. Baumsetzlinge wie Buche, Eiche, Birke, Ahorn, Ilex, Buchs, Rhododendron usw. sind willkommene Gehölze.
Die von den Familien gespendete Pflanze geht in den Besitz der Stadt Wyk über. Das Pflanzen eines Baumes oder Gehölzes wird in jedem Fall mit einem Mitarbeiter von „Grünbau“ abgestimmt.
Eine Botschaft wird hinterlassen
Am Pflanztag können Familien einen Schmetterling mit Namen und Lebensdaten Ihres Kindes oder einem Text Ihrer Wahl beschriften und ihn an die dafür vorgesehenen Baum hängen.
Erinnerungen werden gesammelt
Wir freuen uns, wenn Sie als Familie uns an Ihrer Geschichte mit Ihrem Kind teilhaben lassen. Vielleicht hinterlassen Sie einen Brief und auch ein Bild Ihres Kindes, dem Sie auf Föhr einen Baum widmen. Sie können es per E-mail an uns schicken. Erzählen Sie uns und anderen betroffenen Familien von Ihrem Kind. Wir wollen den neu entstehenden Wald mit Geschichten, die vom Leben der Kinder erzählen, anreichern. Diese Lebensgeschichten möchten wir sammeln und später auch veröffentlichen.
Haben Sie den Mut Ihre Geschichte mit anderen zu teilen. Sie ist eine Botschaft für andere betroffene Eltern. Sie erzählt von Ihrem Überleben und Weiterleben.